TransZ ist ein Forschungsvorhaben von vier Hochschulen und zwei kommunalen Partnern, das soziale, ?konomische und ?kologische Innovationen in Stadt(teil)zentren untersucht. In vielen St?dten verlieren ehemals vitale Zentren an Bedeutung und Wertsch?tzung. Nicht nur als Orte des Konsums und der Versorgung, sondern auch als Wohn-, Kommunikations-, Aufenthalts- und Identit?tsorte für den Stadtteil, bzw. die Gesamtstadt in kleineren St?dten. Gewerbliche Mindernutzungen, Laden- und Wohnungsleerst?nde, Immobilien mit Sanierungsstau, brachliegende Grundstücke und verwahrloste ?ffentliche R?ume sind sichtbarer Ausdruck dieser Entwicklung. Sinkende Attraktivit?t und ein negatives Image der Zentren sind die Folge. Im Forschungsprojekt wird die Hypothese zugrunde gelegt, dass neue Formen des Mitmachens nachhaltige Transformationen in den Zentren ansto?en k?nnen.

Es wird ein akteursbezogener und transdisziplin?rer Forschungsansatz zugrunde gelegt. Die Forschungsfragen umfassen dabei vier Themenkomplexe:

• Welche Formen der Selbstorganisation und Governance sind in der kollaborativ ausgerichteten Zentrenentwicklung zu beobachten?
• Welche integrierenden und aktivierenden Qualit?ten k?nnen Begegnungsr?ume und soziale Infrastrukturen im Rahmen von Reallaboren entfalten und wie lassen sich diese Qualit?ten verstetigen?
• Welche Potenziale für Engagement und gemeinschaftliches Handeln lassen sich wie wecken?
• Welche niederschwelligen Mitwirkungsm?glichkeiten gibt es zur Nutzung und Gestaltung des ?ffentlichen Raums und welche Planungsinstrumente sind erfolgversprechend?

Kern des Projektes sind Reallabore als Bestandteil der Transformationsforschung in den ausgew?hlten Projektgebieten. Die Forscher:innen entwickeln die Konzepte für die Reallabore mit den Akteur:innen vor Ort; sie begleiten die Prozesse wissenschaftlich, werten sie aus und entwickeln übertragbare Strategien für die Verstetigung vor Ort, die Skalierbarkeit und den Transfer in andere r?umliche Kontexte. Kern sind neben der Auswertung wissenschaftlicher Fachliteratur empirische Erhebungen vor Ort sowie qualitative und quantitative Analysen.

TransZ unterstützte lokale Akteur:innen an verschiedenen Orten bei der Umsetzung ihrer Ideen zur nachhaltigen Entwicklung und St?rkung der jeweiligen Stadt(teil)zentren. Aus den gesammelten Erfahrungen wurden übergeordnete Handlungsempfehlungen und Hinweise für kooperative Zentrenentwicklung erarbeitet, die entlang von fünf Themenfeldern gegliedert sind: (1) Gezielte Aktivierung, (2) Externe Begleitung, (3) Lokale Bedingungen, (4) Kommunale Aufgaben, (5) Forschungsbezogene Zusammenarbeit.

Projektpublikation:

Simon-Philipp, Christina; Stoltenberg, Luise; Krüger, Thomas (Hrsg.) (2021): Mitten in der Stadt. Transformation urbaner Zentren. Ausgabe 3/2021 der Zeitschrift ?Forum Stadt“